Ein Bad zum Wohlfühlen ist kein Zufall – sondern das Ergebnis einer detaillierten Badplanung aus der Hand eines Gestaltungsprofis. Ob großzügiges Familien-Bad im Neubauvorhaben oder die Badsanierung eines verwinkelten Mini-Bades oder Schlauch-Bades im Altbau:
Mit kundigen Kniffen und patenten Lösungen lässt sich auch in kleineren Bädern und mit begrenztem Budget ein optisch ansprechendes neues Bad realisieren, das zeitgemäßen Komfort bietet.

Unterstützung bei Ihrer Badplanung liefert der Interior-Designer Stephan Pöppelmann mit seinen 10 Profi-Tipps zur Badplanung und Badgestaltung

 

Badplanung vom Profi: Neutrale Farben an Wand und Boden, Akzente sezten Armaturen und Accessoires
© Deutsche Fliese / Stephan Pöppelmann

1.  Zeitloses Design und neutrale Farben sind der Garant, um sich über Jahre im Bad wohlzufühlen. Dies gilt insbesondere für die Gestaltung von Wand- und Boden, da diese die Raumatmosphäre entscheidend prägt. Aus diesem Grund sollte man sich schon früh im Planungsprozess mit den bevorzugten Farben, Formaten und Oberflächenstrukturen von Fliesen beschäftigen und die Auswahl der Fliese bewusst treffen.

2. Eine optische Vergrößerung des Raumes lässt sich durch helle Farbtöne, insbesondere an der Wand, erzielen. Bodenflächen können dunkler als die Wände gestaltet sein. Wandfliesen im Querformat strecken Flächen optisch in die Breite – und generell schaffen Fliesen im XXL-Format eine ruhige, klare Raumanmutung.  Große Spiegelflächen sorgen für ein Plus an „Raumgefühl“.

3. Stauraum ist das A und O im Bad – denn nur ein aufgeräumtes, klar gegliedertes Bad kann seine Schönheit entfalten und als Rückzugsort zum Entspannen dienen. Es lohnt sich, in clevere, maßgeschneiderte Stauraumlösungen zu investieren, z. B. in Form von verfliesten Ablagen auf Vorwandinstallationen oder in Nischen integrierte Regale. Hochwertige Spiegelschränke oder Waschtischunterschränke bieten jede Menge Stauraum für Kosmetik und Körperpflegeutensilien.

© Deutsche Fliese / Stephan Pöppelmann
© Deutsche Fliese / Stephan Pöppelmann

4. Ein entspannter Start in den Tag: Mit zwei Waschplätzen lassen sich im Familienbad Warteschlangen und Unmut am Morgen vermeiden.

5. Bewusste Lichtplanung: Eine Kombination aus Allgemeinbeleuchtung (Decke), Spiegelleuchte und Akzentbeleuchtung (z. B. die indirekte Beleuchtung von Nischen oder „Spots“ an der Badewanne) sorgt für Licht und Stimmung nach Bedarf.

Barrierefreies Bad: Skizze einer begehbaren, bodenebene Dusche mit verfliester Sitzbank
© Deutsche Fliese / Stephan Pöppelmann

6. Eine bodenebene Dusche schafft Bewegungsfreiheit und eine bequeme, sichere Begehbarkeit der Dusche. Moderne Wandfliesen in XL-Formaten sowie passende Bodenfliesen sorgen für eine optisch hochwertige Duschgestaltung aus einem Guss. Eine großzügige, bodengleiche Dusche ist außerdem eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein barrierefreies Bad. Heute lässt sich vom Nutzungs- und Reinigungskomfort profitieren – und in der Zukunft ist die Barrierefreiheit gewährleistet.

7. Die verflieste Standfläche in der Dusche bieten unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Zugleich lässt eine einheitliche Bodengestaltung in Bad und Dusche den Raum größer wirken. In der begehbaren Dusche sorgen rutschhemmende Fliesen für Stand- bzw. Trittsicherheit.

8. Entspannung und Komfort bieten eine Sitzgelegenheit im Duschbereich. Mit farblich passenden Fliesen der gleichen Fliesenserie integriert sie sich gekonnt in die Wand- und Bodengestaltung. Mosaikfliesen eignen sich für die Verkleidung sanft gerundeter Duschbänke.

9. Optimale Raumnutzung: Verflieste Ablagekonsolen und in die vorhandenen Vorwandinstallationen integrierte Nischen schaffen Stauraum, ohne den Bewegungskomfort im Bad einzuschränken. Individualisten lassen sich multifunktionale verflieste Raummöbel ins Bad bauen – zum Beispiel ein verfliestes Regal, das zugleich als Konsole für die Waschtische fungiert, oder eine Badewannen-Verkleidung, die zugleich zur Aufbewahrung von Handtüchern dient, sind optische Hingucker – und bieten zugleich hohen Nutzungskomfort.

10. WC-Bereich: Wo immer räumlich möglich, sollte „das stille Örtchen“ als Intimbereich gesondert untergebracht sein – oder zumindest klar optisch vom übrigen Bad getrennt werden.

Clevere Raumnutzung: Verfliestes Bodenregal in der Wanne
© Deutsche Fliese / Stephan Pöppelmann

 


 

Profi-Tipp zur Badgestaltung und Badsanierung:

Stephan Pöppelmann erhielt für seine Badplanungen verschiedene Auszeichnungen – u. a. im Mai 2016 den „International Design Award“ von Victoria + Albert für seinen Planungsentwurf eines 2 x 3 m großen Badezimmers. Für die Badgestaltung legt er Bauherren und Sanierern als oberste Maxime ans Herz:

„Investieren Sie in Qualität und zeitloses Design. Knallige Farben und wilde Muster dürfen gerne ins Bad – aber am Besten in Form von Accessoires. Bei allen festeingebauten Komponenten wie verfliesten Wand- und Bodenflächen, Duschen oder Badewannen, die nur unter höherem Aufwand und Kosten ausgetauscht werden können, gilt: Wählen Sie eine zeitlose, schöne Formensprache und eher neutrale Farben. Und investieren Sie in hohe Materialqualität. Ich arbeite gerne mit den vielfältigen Fliesenserien deutscher Markenhersteller. Denn moderne Wand- und Bodenkonzepte bieten viele Dekor- und Oberflächenvariationen sowie zahlreiche Formate – mit denen sich einzelne Flächen, z. B. die Duschwand oder die Wandflächen im Waschtisch-Bereich akzentuieren lassen.“