Ohne eine Bauwende sind die Klimaziele kaum zu erreichen. Denn während der weltweite Flugverkehr nur etwa zwei bis drei Prozent der CO2-Emissionen verursacht, ist das Bauen und Wohnen für ca. 38 Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich. Insofern reicht es nicht mehr aus, mit erneuerbaren Energiequellen zu heizen und eine wärmegedämmte Fassade mit Isolierfenstern einzusetzen. Vielmehr ist bei allen verbauten Materialien darauf zu achten, dass sie langlebig, ressourcenschonend und energieeffizient sind. Im Innenausbau kommt Bodenbelägen besondere Bedeutung zu. Hier überzeugen Fliesen und Naturstein, die als rundum nachhaltige Bodenbeläge eingestuft werden können.

© Deutsche Fliese / Ströher

Die Auswahl des „richtigen“ Bodenbelags war schon immer komplex. Das Design muss gefallen, denn je nachdem, wie ein Boden gestaltet ist, entsteht eine andere Anmutung im Raum. Erst im zweiten Schritt beschäftigen sich viele Bauherren dann mit den funktionalen Eigenschaften verschiedener Belagsmaterialien. Hier geht es um neben der Frage, ob der Boden kratzbeständig und reinigungsfreundlich ist um Aspekte wie die Wärmeleitfähigkeit, Rutsch- und Wasserbeständigkeit, aber auch darum, ob der Boden Laufspuren entwickelt, ausbleicht oder feuerbeständig ist. An dieser Stelle wird es schnell unübersichtlich, denn auf die meisten Bodenbeläge treffen nur wenige der genannten Kriterien zu.

Nachhaltige Bodengestaltung: Lebenszyklusanalysen von Bodenbelägen sind aufschlussreicher als viele Öko- und Umweltsiegel

Mit der Frage, wie nachhaltig ein Bodenbelag ist, wird die Auswahl des passenden Fußbodens noch schwieriger. Denn wirklich beurteilen lässt sich deren Nachhaltigkeit nur, wenn der gesamte Lebenszyklus des jeweiligen Belagsmaterials betrachtet wird. Von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und die letztlich entscheidende Nutzungsphase bis hin zur Entsorgung oder im besseren Fall: Weiterverwendung des Materials. Über den angenommenen Zeitraum von 50 Jahren – das ist die offiziell veranschlagte Lebensdauer von Fliesen – müssen viele Bodenbelagsarten teils mehrfach ausgetauscht oder aber aufwendig saniert werden. Dadurch können Fliesen den Primärenergieaufwand der Herstellung über die lange Nutzungsdauer problemlos kompensieren und weisen am Ende des Lebenszyklus ein deutlich geringeres Treibhauspotenzial auf als beispielsweise Vinylböden, Laminat oder Teppich.

Über die gesamte Lebensdauer betrachtet weisen Naturstein und Fliesen ein deutlich niedrigeres Treibhauspotenzial (GWP) auf als alle anderen Bodenbeläge – die im Zeitraum von 50 Jahren zum Teil mehrmals ausgetauscht oder aufwendig renoviert werden müssen.

Immer mehr Bauherren kaufen regional erzeugte Produkte: Bei Fliesen punkten heimische Produkte mit besserer C02-Bilanz

Jede Kaufentscheidung beeinflusst die Umwelt und unsere Lebensbedingungen. Mit regional erzeugten Bauprodukten unterstützen Bauherren die regionale Wertschöpfung fördern kurze Transportwege. Die Rohstoffe für Fliesen aus heimischen Werken werden produktionsnah gewonnen und sind als natürliche Mineralien reichlich in verschiedenen Regionen vorhanden. Nachdem der Abbau beendet ist, können Tongruben renaturiert werden und bieten Lebensraum für verschiedenste, teil geschützte Tier- und Pflanzenarten. Neben den kurzen Transportwegen von Rohstoffen und der fertigen Fliese an ihren Bestimmungsort schont eine hohe Energieeffizienz und strenge Umweltschutz-Maßnahmen in deutschen Werken während der Produktion Umwelt und Klima. Dadurch weisen Fliesen aus Deutschland eine deutlich bessere CO2-Bilanz auf als beispielsweise Importfliesen aus China oder Indien.

Das Treibhauspotenzial (GWP) von Flieses differiert enorm, je nachdem, wie weit der Transport erfolgt. Die Infografik verdeutlicht den Unterschide am Beispiel von Naturwerkstein.

 




Gratis-Broschüre für Bauherren und Sanierer

Die Broschüre: „Nachhaltig bauen – Gesund wohnen mit klimafreundlichen Fliesen aus heimischen Werken“ informiert von der Rohstoffqualität über den ressourcenschonenden Lebenszyklus bis hin zur Abfallvermeidung durch umweltschonende Weiterverwendung umfassend über alle Fragen, die die Nachhaltigkeit von Fliesen betreffen. Die Broschüre können Sie hier kostenlos anfordern.